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»teamw()rk für Gesundheit und Arbeit«

Die gesetzlichen Krankenkassen kooperieren bereits seit Dezember 2016 mit zahlreichen Jobcentern und Arbeitsagenturen in allen Bundesländern, um die Gesundheits- und Arbeitsförderung systematisch zu verzahnen. Die Mittel für das Projekt werden aus dem Budget getragen, welches die Krankenkassen für Gesundheitsförderung und Prävention in Lebenswelten zur Verfügung stellen. Das Modellprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung in der kommunalen Lebenswelt“ wird seit Jahresbeginn 2023 als langfristiges Programm „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit“ bundesweit fortgesetzt. 

Kooperationsvereinbarung zwischen dem Jobcenter des Landkreises Meißen und gesetzlichen Krankenkassen fortgeführt

Eine seit März 2018 bestehende Kooperation zwischen dem Jobcenter des Landkreises Meißen und den Krankenkassen und Krankenkassenverbänden auf Landesebene unter Federführung der AOK PLUS wurde deshalb für weitere zwei Jahre bis Ende 2024 verlängert.

Anhaltende Arbeitslosigkeit ist nachweislich ein gesundheitlicher Risikofaktor. Rund 35 Prozent der Arbeitssuchenden, die Anspruch auf Grundsicherung haben, leiden unter teilweise gravierenden gesundheitlichen, vor allem psychischen Beeinträchtigungen. Zudem erschweren gesundheitliche Einschränkungen die berufliche Eingliederung. Diesen negativen Kreislauf wollen die Krankenkassen gemeinsam mit dem kommunalen Jobcenter durchbrechen.

Neben der individuellen Beratung zur Arbeitssuche führen speziell geschulte Mitarbeitende des Bildungs- und Aktivierungszentrums im Jobcenter mit den Erwerbslosen strukturierte gesundheitsorientierte Gespräche. Wer Interesse zeigt, kann an speziell für diese Zielgruppe entwickelten, kostenlosen Präventionskursen teilnehmen. Dabei steht vor allem die Stärkung der Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit im Vordergrund. Es geht zum Beispiel um Stressbewältigung, gesunde Ernährung und Bewegung. Ziel ist es auch, die von den Erwerbslosen als belastend empfundene Lebenssituation besser zu meistern. Zugleich soll ihnen der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt erleichtert werden.

Ein aktuelles Projekt aus der Zusammenarbeit im Rahmen des Modellprojektes „teamw()rk für Gesundheit und Arbeit“ im Jobcenter ist die Maßnahme AktivA. Das AktivA-Training ist ein an der TU Dresden entwickeltes psychosoziales Training zur Förderung der Gesundheit und Handlungskompetenz bei Erwerbslosen. Die Erwerbslosigkeit ist für viele Betroffene eine Situation, die Stress auslöst. Die Teilnahme an einem AktivA-Training führt nachweislich zu einem signifikanten Rückgang von physischen und psychischen Gesundheitsbeschwerden und ist damit auch Hilfe zur Selbsthilfe.

Beginn des nächsten Kurses ist der 27. April 2023 im Jobcenter am Standort Riesa. Ein weiterer Kurs ist für die zweite Jahreshälfte 2023 geplant. Interessierte können sich hierzu direkt bei ihrem Fallmanager melden. Aus Sicht des Jobcenters ist dies eine gute Unterstützung, die den eingeschlagenen Weg in Sachen Gesundheitsvorsorge gut ergänzt und eine Weiterentwicklung maßgeblich ermöglicht.

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